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Welche Beschwerden und Symptome verursacht Morbus Wilson?


In manchen Fällen können es lediglich sehr leichte, alltägliche Beschwerden wie Müdigkeit, Appetitverlust, Bauchschmerzen, Erbrechen, Gewichtsverlust, Nasenbluten oder Anämie sein. Diese Symptome können im Verlauf von Monaten oder auch Jahren immer wieder auftreten und verschwinden oder auch längere Zeit andauern. Manche Patienten haben auch Nierenprobleme, z.B. eine Dysfunktion der Nierentubuli, die im allgemeinen keine Beschwerden verursacht, oder Gelenkprobleme, die jedoch sehr selten sind.
In anderen Fällen können die Symptome akut sein, vor allem, wenn die Leber mitbeteiligt ist.
Die Lebererkrankung kann im Wesentlichen in 3 Formen auftreten :

  • Akute Lebererkrankung :
    Ausgelöst durch Kupferüberladung. In diesem Fall ist der Patient wahrscheinlich schwer krank und hat Gelbsucht. Wenn die Behandlung nicht rasch zu einer Besserung führt, ist unter Umständen eine Lebertransplantation erforderlich.
  • Akute Hepatitis :
    Diese Leberentzündung verursacht die gleichen Beschwerden wie eine akute Lebererkrankung.
  • Chronische Lebererkrankung :
    Durch die Kupferablagerung kommt es allmählich zu einer Vernarbung der Leber, die letztlich auch zu einem schweren Leberschaden führen kann.

Neurologische Symptome sind z.B :

  • Eine Verschlechterung der schulischen Leistung oder der Handschrift
  • Leichter Tremor
  • Dystonie: Darunter versteht man Krämpfe oder ein Steifwerden der Muskel. Dies beginnt oft mit Muskelkrämpfen in Armen oder Beinen. Wenn die Erkrankung fortschreitet, kann dies dazu führen, dass Teile des Körpers vorübergehend oder andauernd in eine abnormale Stellung gebracht werden.
  • Ataxie: Verlust der Fähigkeit, Muskelbewegungen aufeinander abzustimmen (z.B. normal zu gehen).
  • Steifheit der Muskulatur
  • Dysarthrie: Dies ist der medizinische Ausdruck für Sprachstörungen. Die Dysarthrie kann bei Morbus Wilson viele Formen annehmen, z.B. verwaschene Sprache, leise Sprache, erschwerte Aussprache bestimmter Wörter (mehrere Versuche), und kann fortschreiten bis zu einem vollständigen Verlust der Sprache (Anarthrie).

Ungefähr 1/3 aller Patienten kommen anfangs mit psychiatrischen Erscheinungen zum Arzt, wie z.B. Stimmungsschwankungen, Depression und Persönlichkeitsstörungen.